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Wintersemester 20/21
Gefährdetes Leben. Alltag und Protest in Flüchtlingsunterkünften im Zuge der Corona-Pandemie (2020-2021)
Geflüchtete, die in großen Flüchtlingsunterkünften leben (müssen), sind besonders gefährdet, an COVID-19 zu erkranken. Fehlende private Räumlichkeiten und geteilte Sanitäreinrichtungen verunmöglichen, sich über soziale Distanzierung vor einer Infektion zu schützen. Kommt es zu Infektionen in der Unterkunft, ist teilweise eine mehrwöchige Kettenquarantäne die Folge: Geflüchtete dürfen mit jeder neuen Infektion erneut 14 Tage die Unterkunft nicht verlassen. An vielen Orten bundesweit – etwa in der Bremer Lindenstraße oder in Frankfurter Flüchtlingsunterkunft in Bonames – protestierten Bewohner*innen gegen die für sie gesundheitsgefährdenden Bedingungen.
Das Forschungsprojekt untersucht über ca. 15 qualitative Interviews mit Geflüchteten, die biographische und problemzentrierte Elemente umfassen, wie sich deren Alltag in Flüchtlingsunterkünften im Zuge der Corona-Pandemie verändert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Prozesse der politischen Organisierung und Reaktionen der Unterkunftsleitung und der zuständigen staatlichen Behörden und Politik gelegt.